René Schwettge, Lehnitz

halber mond fürn halben (wer)wolf
Die Nacht hat noch Restfrühlingswärme. Ist klar. Schatten schön scharf, nur an den Rändern etwas verlaufend oder liegts an meinen Augen? Was Emma wohl sehen mag? Jedenfalls scheint ihr das Licht zu gefallen. Unermüdlich tippeln ihre kleinen Füßchen auf dem Weg. Es raschelt im Laub. Emma wackelt dahin, die Nase am Waldboden. Rascheln entfernt sich. Vom alte-Männer-Schniefgestöhn her, würd ich sagen, war es n früher Igel, aber der fängt ja bekanntlich die späte Beute, heute. Es ist so trocken hier, dass es beinahe schon staubt. Langsam wirds kühl. Ich rauche und labe mich an der Stille. Ein einzelnes Feierfeuerwerk rumst in der Ferne, ein Hund beschwert sich. Emma spurt ruhig auf ihrer Umlaufbahn und 1, 2mal ist ihr ne Marke ne Erwiderung wert.
Wir feiern jetzt in den Frauentag rein, mit guter Musik und Grappa. Ohne großen Wind darum zu machen, kommt die Kälte.
