Kai-Michael Reschitzki, Lüneburg
Bierbrauen, Teil I

Zuallererst wird Wasser abgekocht.

Danach: Einmaischen, d.h. ich vermische geschrotetes Malz mit dem Wasser. Die heutige Wahl der Maischmischung fiel auf Rotbier.

Umrühren. Und nebenbei die Flaschen von Etiketten und Klebstoff befreien, auch wenn diese erst in 2 Wochen gebraucht werden.

Die 1. Rast von 30 min. bei 42° ist gleich rum. Die 2. Rast dann 63° für 60 min. Als Rast werden die Zeiten bei konstanter Temperatur während des Maischens bezeichnet.
Schon mal den Flaschenhalter (Treberbaum) holen und nebenbei das abgekochte Wasser für die Hefe auf Zimmertemperatur herunterkühlen lassen.

Die 2. und 3. Rast (30 min. bei 72°) sind durch. Jetzt zum Abmaischen auf 78° heizen. Das Ende des Maischprozesses wird Abmaischen genannt, der Beginn Einmaischen. Der Hopfen kocht.

Es wird jetzt in 90 Minuten drei mal Hopfen zugegeben (nach 0, 20 und 80 min.) – das sind die Hopfengaben.

Die Maische wird durch ein Sieb in den Läuterbottich gegossen, wo sie sich nun während der Läuterruhe (15 min.) setzen kann. Auf dem Bottichboden hat sich eine Schicht aus den Spelzen des Malzes gebildet, das ist der Treber. Der findet noch als nahrhaftes Tierfutter oder beim Brotbacken Verwendung. Man nennt ihn deshalb auch Treberbrot. Ich werde ihn in den nächsten Tagen verbacken.

Zwischendurch kommen die 20 abgeweichten Flaschen auf den Treberbaum. Da alles, was nach dem Hopfenkochen dem Sud in Berührung kommt, gleich steril sein muss, wird jetzt desinfiziert.

Gärtank und Kühlspirale sind nun steril.

In das gereinigte Gefäß kommt die Hefe.

Die Hefe nach dem Aufschütten erst einmal kurz ruhen lassen, dann im zimmerwarmen Wasser auflösen.

Den Hopfen bis auf 80° kochen, dann auf 25° runterkühlen.

Feinjustierung.

Umfüllen in den Gärtank.

Die im Wasser aufgelöste Hefe dazugeben, Deckel und Gärstopfen rauf – jetzt kann das in Ruhe gären.

Den Gärtank beschriften, dann die Gerätschaften saubermachen und wieder wegstellen, Keller aufräumen – und nun zwei Wochen warten. Arbeitszeit heute ca. fünf Stunden. Große Vorfreude aufs Bier.

Details zum Zubehör, den Zutaten und bio-chemischen Prozessen ein andermal.
