Christoph Sanders, Thalheim
Gespräch mit dem Holzverwerter, dessen kleines Sägewerk sich um den Holzschnitt der Umgebung kümmert (u.a. für Europaletten). Von seinem Platz am Waldsaum sieht man immer den Rauch aufsteigen, ansonsten wären die versteckten Baracken kaum auszumachen.
Er berichtet, dass in die große Kiefer der Blitz eingeschlagen hätte und er diese fällen musste. Durch die anschließende Zerteilung konnte er immerhin noch ein paar schöne Holzscheiben gewinnen. Er hatte vor kurzem die kahle Krone bemerkt und dann nach dem Fällen auch den blauen Kanal entdeckt, der von oben nach unten läuft. Über kurz oder lang wäre der Stamm ausgehöhlt worden, da diese Blitzkanäle von Käfern besetzt werden.
Er fragt, ob wir noch genug von seinem Brennholz hätten, das er uns vor einem Jahr angeliefert hat. Haben wir. Dann bedauert er, dass es in den neuen Küchen keine Öfen mehr gibt – diese leiteten früher ihre Hitze in den zentralen Hauskamin, dessen Backstein die Wärme in die umliegenden Zimmer abstrahlte, damit sei nun leider vorbei.

Seit heute die zwei Dvořák-Einspielungen von Josef Suk im Haus – die ältere von 1960 mit besserer Akustik und vollerem Orchester, aber beide erstklassig. Und endlich gabs mal wieder Kartoffelpüree! 100 gr Butter auf 1,5 kg Potatoes und 200 ml Milch (mindestens – es kommt dabei ja immer auf das Kartoffelgefühl an) … und dann der Duft des frisch geriebenen Muskats …
Stabile Atlantiklage, so um die 5 Grad. Westströmung.
