Frank Schott, Leipzig
Der Dienstag begann grau, aber trocken. Doch zum Nachmittag hin hatte das schauerhafte Wetter auch Leipzig wieder eingeholt. Das erinnerte mich an mein Wochenende in Parchim … Wenn plötzlich ein Starkregen fällt, ist man für so etwas wie den überdachten Eingangsbereich eines Einkaufszentrums dankbar. Umso trostloser ist dann der Blick auf den sich mit Wasser füllenden Asphalt.

Der Schauer hatte mich auf meiner Verdauungsrunde überrascht. Da hieß es, sich schnell an die Büsche zu drücken, damit mich das von den Autos hochspritzende Regenwasser nicht erwischt. Am Ende gab es dafür eine kleine Belohnung: An einer Riesenpfütze sah ich zwei Männer mit elektrischen Rollstühlen. Ob sie diese wirklich brauchten oder nur Mechaniker bei einer Testrunde waren, ließ sich nicht erkennen. Einer von ihnen raste mit gemütlichen 10-15 km/h, oder was immer diese Rollstühle hergeben, von einem Ende der Pfütze zum anderen und wieder zurück. Ich rief ihm zu: „Für Pfützen ist man nie zu alt, oder?“ Er lachte und rief zurück: „Stimmt!“

