Frank Schott, Leipzig
Wegen einer Familienfeier sind wir am Wochenende in Schwerin. Ich habe das Gefühl, die doch recht kompakte Altstadt beherbergt mehr Eisdielen als das sechseinhalbmal so große Leipzig insgesamt. Alles ist voller Besucher, so dass nur Schlendern möglich ist. Was mir gar nicht behagt.

Also habe ich die Laufschuhe geschnürt und bin vom Pfaffenteich, einem kleinen Binnensee mit Fähre, am Westufer des Ziegelsees entlang bis zur Wickendorfer Straße gelaufen.

Verdammte Eiszeit. Wir sind hier in Mecklenburg und vor mir liegen Steigungen, vor denen die Fahrradfahrer mit 13%-Schildern gewarnt werden. Ich laufe durch eine Siedlung gepflegter Eigenheime. Der See gerät nie lange außer Sicht. Historische Bootshäuser säumen die Ufer. Eine Schafherde gerät leicht in Panik, weil ich, als es mal wieder mal bergauf geht, ziemlich laut vorbeistampfe. Der Ausblick auf den See ist meine Belohnung. Dann erreiche ich die Landstraße und kehre um.

10,97 km in knapp 54 Minuten. Keine Bestzeit, aber ganz ordentlich für einen Hügellauf mit mehreren zu überquerenden Straßen.
