Frank Schott, Leipzig

Nach Besorgungen im Baumarkt für etwas mehr Farbe in unserem Garten laufe ich. Auf dem Elsterflutbett sind dutzende Boote zu einem Wettbewerb angetreten. Weitere fünfzig oder mehr liegen wie farbige Stifte verteilt auf dem Rasen am Hang vor dem Bootshaus. Ein Schiedsrichter gibt Anweisungen, wer als nächstes startet und pfeift jene zurück, die zu nah an die Startlinie vorgerückt sind. Wie ich den Nummernschildern der alle Freiflächen zuparkenden Autos entnehmen kann, scheinen Kanuten aus ganz Mitteldeutschland bei der Regatta dabei zu sein.

Von den Bäumen regnet es Blütenblätter. Und auch der Bärlauch steht in voller Blüte. Ein Meer aus weißen Kronen, die wie Schaum auf einer grünen Wasserfläche leuchten. Auf dem Rückweg komme ich wieder an den Kanuten vorbei. Als Zweierteams sind jetzt die jüngsten unterwegs. Schnell trennt sich die Spreu vom Weizen. Da helfen auch die anfeuernden Rufe von Eltern und Trainern nichts. Aber dabei zu sein, ist sicher eine Art Belohnung fürs wochenlange Training.
Meine Belohnung ist ein Schnitt von 11,4 km/h auf 8,7 Kilometern.
