Lore Morr, Parchim

Auf unserem Weg zum Kino erlebten meine Bekannte und ich einen beeindruckenden Sonnenuntergang. Die ganze Regimentsvorstadt war in rotes Licht getaucht. Wir schauten uns „Heldin“ an, das ist ein Spielfilm über eine Krankenschwester, die in einer Schweizer Klinik arbeitet. Alles war realistisch dargestellt, mal traurig und mal lustig. Man sah den Stress und die anderen Belastungen, denen die dort jeden Tag ausgesetzt sind. Im Saal waren nicht einmal zehn Leute – solche Themen interessieren kaum jemanden. Außer uns beiden war noch ein Mann da, die anderen Zuschauerinnen stellten sich, da sie kurz über ihre Arbeit sprachen, als Krankenschwestern heraus. Die blieben zum Schluss auch noch alle sitzen um zu weiterzureden, die sahen den Film ja ganz anders als wir, die das nur aus Patientensicht kennen. Für mich hat sich der Ausflug sehr gelohnt, auch wenn ich danach ziemlich erschöpft war.

