Christoph Sanders, Thalheim
Nachmittags mit dem Holzverarbeiter gesprochen: Die vergangene Woche bei uns verladenen Buchen sind für die USA und VR China bestimmt. Daraus entstehen dann Möbel, die Amerikaner importieren zudem viel Langholz für den Häuserbau. Die bereits hier vor Ort abgeschälten Stämme werden in Belgien begast und kommen in Antwerpen auf die Schiffe. Die Gasbeflutung fand früher in den Containern selbst statt: Kartusche rein, verriegeln, kein Absaugen oder Filtern nach Öffnung, was inzwischen wegen der äußerst gefährlichen Giftstoffe an zertifizierte Betriebe ausgelagert wurde. Über die Treibhausemissionen und andere Umweltschädigungen spricht man dabei nicht so gern. Allerdings gehen gerade aktuell Gerüchte über ein Komplettverbot um, womit das unverzichtbare Überseegeschäft ausfallen würde … Danach sprachen wir über die sinnvollen und langlebigen Anwendungen von Holz im Alltag – die Frage, ob Schuhlöffel aus Metall sein müssen.
Später habe ich unsere Apfelbäume beschnitten: Alle Dornen raus und einen weiteren Parasiten beseitigt, der schlank neben der Krone emporwuchs. So nicht! Erste Balzflüge gesichtet, vermutlich Finken. Die große Uhr lässt sich nicht beirren. Der Storch ist in der Wetterau inzwischen Standvogel. Mit der Serenade von Josef Suk wird nun langsam die Abendstimmung eingefangen.

