Christoph Sanders, Thalheim
Trockene Kälte von Minus 4, Kohlmeisen, zarte Pastelltöne, die Sonne ist durchgebrochen. Der Zug fiel aus, irgendwann sollte ein Ersatzbus kommen, mein Sohn fuhr mich dann hin. So sammelt er Fahrpraxis. Aus Handwerksbetrieben hört man, dass es schon auffalle: nicht jeder hat diesen so kostbaren Führerschein.
Mit der Jüngsten über Erkenntnis und Sinneswahrnehmung. Blinde können sich unter eine Farbe nichts vorstellen – sie brauchen sie ja nicht für „ihre“ Welt. Papua-Eingeborene und andere hatten kein Wort für blau. Der Himmel und die See werden umschrieben, nicht aber als „blau“ bezeichnet. Sie können dieser Farbe keine wichtigen Dinge in ihrer Welt zuordnen. Blau als flüchtige Farbe – sie sehen etwas, haben dafür aber keinen Namen. Vögel dagegen „sehen“ vermutlich das Magnetfeld der Erde, wenn sie über die Kontinente ziehen. Es wird angenommen, dass sie einen Sinn mehr haben als wir, so wie Tauben einen weiteren Farbrezeptor besitzen – vielleicht für elektromagnetische Wellen?
Im Auto berichtet mein Sohn noch, wie er mit einem Kumpel aus dem Auto heraus staunend einen Space-X-Satellitenlaunch beobachtete.
Kosmische Alltagsfragmente.

